Spital Thun übernimmt Operationen – Zweisimmen bleibt mit Notfall und Akutstation
Spital STS AG stärkt die regionale Versorgung: Ausbau in Zweisimmen, Konzentration der Chirurgie in Thun.
Das Spital Thun wird ab Oktober 2025 alle chirurgischen Eingriffe aus Zweisimmen übernehmen. Gleichzeitig investiert die Spital STS AG drei Millionen Franken in den Ausbau des Notfalls in Zweisimmen – für eine moderne und bedarfsgerechte Versorgung im Simmental-Saanenland.
Zweisimmen bleibt Spitalstandort – aber ohne Operationen
Die Spital STS AG investiert drei Millionen Franken in das Akutspital Zweisimmen und baut den Notfallbereich deutlich aus. Operationen werden ab Oktober 2025 in Thun durchgeführt.
Investition in moderne Notfallversorgung
Drei Millionen Franken investiert die Spital STS AG in den Ausbau des Notfalltrakts. Dieser erhält eine moderne Triagefunktion, damit einfache und schwere Notfälle besser unterschieden werden können. Die Gesamtfläche wird auf 900 Quadratmeter erweitert – geplant ist die Fertigstellung bis zur Wintersaison 2025/26.
Diagnostik, Fachsprechstunden und Dialyse bleiben erhalten
Das medizinische Angebot am Standort bleibt umfassend: Sprechstunden von Fachärztinnen und Fachärzten, die ambulante Dialyse sowie moderne Diagnostik mit Radiologie (inkl. CT), Ultraschall, EKG und Labor stehen weiterhin zur Verfügung. Unterstützt wird das Angebot durch digitale Lösungen wie Telemedizin.
Operationen künftig in Thun
Der Operationsbetrieb in Zweisimmen wird per 1. Oktober 2025 eingestellt. Die rückläufige Anzahl chirurgischer Eingriffe sowie die steigenden Anforderungen machen eine Konzentration in Thun notwendig. Dort stehen zusätzliche Betten zur Verfügung. Für Verlegungen werden sowohl der hauseigene Rettungsdienst als auch Partnerunternehmen wie die easyCab medical AG eingesetzt.
Grundversorgung bleibt, Personal bleibt
Wichtig für die Region: Die chirurgische Grundversorgung bleibt in Zweisimmen bestehen – im Winter verstärkt mit Fokus auf Orthopädie und Traumatologie. Kündigungen sind keine vorgesehen. Betroffene Mitarbeitende erhalten neue Stellenangebote innerhalb der Spitalgruppe. Temporärstellen können reduziert werden, was die Finanzen zusätzlich entlastet.
Neue Perspektive für Zweisimmen
Mit dem neuen Konzept kann der jährliche Betriebsverlust von sechs auf rund vier Millionen Franken reduziert werden. Das Modell eines Belegarztsystems wurde geprüft, aber aufgrund der regionalen Gegebenheiten verworfen.
Auf dem Weg zur integrierten Versorgung
Die Spital STS AG möchte mit der Neuausrichtung den Weg für eine engere, integrierte Gesundheitsversorgung ebnen. Verwaltungsratspräsident Thomas Straubhaar zeigt sich überzeugt: «Nach fast 20 Jahren Suche haben wir nun eine tragfähige Lösung für Zweisimmen – wir hoffen, dass die Bevölkerung sie nutzt und mitträgt.»
Quelle: Spital Thun
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