Kleinkunst in Thun: Vielfalt, Talent und Magie im Herzen der Stadt
Vorhang auf für die „kleine Kunst“: Am 12. September verwandelt sich Thun erneut in eine Bühne für poetische, verspielte und überraschende Darbietungen.
Viermal im Jahr kommt das ehrenamtliche Organisationsteam des Thuner Kleinkunsttages zusammen – und das braucht Platz: Rund 20 engagierte Kulturschaffende unter der Leitung von Präsident Bruno Friedli tüfteln an einem Programm, das sich sehen lassen kann. Im Zentrum stehen dieses Jahr wieder überraschende, poetische und verspielte Formen der Kleinkunst – von Spoken Word über Tanzjonglage bis hin zu zeitgenössischem Zirkus, Musik und Theater.
Ein Beatboxer mit vielen Stimmen
„Die grosse Herausforderung ist jeweils, Acts zu finden, die sowohl ins Morgen- als auch ins Abendprogramm passen und damit Kinder wie auch Erwachsene ansprechen“, erklärt Bruno Friedli im Gespräch mit dem ThunMagazin.
Einer, dem das mühelos gelingt, ist Miguel Camero. Der Künstler mit Wurzeln in Kolumbien und Schaffhausen ist nicht nur Schweizer Beatbox-Meister, sondern auch ein echtes Multitalent. Seine Auftritte verbinden Beatbox, Gesang, A-cappella-Elemente, Schauspiel und Comedy zu einem eindrucksvollen Gesamtpaket. Trotz Solo-Auftritt wirkt es, als stünde eine ganze Band auf der Bühne. Improvisation gehört dabei ebenso zu seinem Repertoire wie das unmittelbare Eingehen auf das Publikum.
Einzigartig in der Schweiz
Seit 2003 bringt der Thuner Kleinkunsttag Leben in die Innenstadt – und hebt sich damit deutlich von anderen Kulturveranstaltungen ab. Thun ist mittlerweile einer der letzten Orte, an dem dieser ursprünglich schweizweit konzipierte Anlass regelmässig stattfindet.
Besonders hervorzuheben ist das Schulprogramm: An acht Standorten in der Thuner Altstadt erleben rund 1600 Schülerinnen und Schüler künstlerische Darbietungen hautnah. Jeweils um 9, 10 und 11 Uhr finden 30-minütige Kurzshows statt, die bei Lehrpersonen besonders beliebt sind. „Innerhalb von ein paar Stunden sind jeweils alle verfügbaren Zeiten ausgebucht“, erklärte Friedli gegenüber dem ThunMagazin.
Am Abend verwandeln sich die Alte Oele und die Café Bar Mokka in Bühnen für Erwachsene. Je drei verschiedene Acts treten parallel auf – das Publikum kann zwischen den Spielorten hin- und herwandern und so ganz unterschiedliche Facetten der Kleinkunst entdecken.
Quellen: Thun24-Redaktion/ThunMagazin (Text: Ines Attinger)/Stadt Thun
Bildquelle: Stadt Thun (Facebook)
